Kaffee für ein besseres Gedächtnis?

28. Januar 2014

Koffein ist schon lange dafür bekannt, dass es auf den Körper stimulierend wirkt, das Zentralnervensystem anregt und den Herzschlag beschleunigt; kurz: wach macht. US-Forscher haben in Untersuchungen festgestellt, dass Kaffee bzw. der darin enthaltene Wirkstoff Koffein unter bestimmten Voraussetzungen auch das Gedächtnis verbessern kann. Welche Ergebnisse die Untersuchungen erbracht haben, erfahren Sie hier.

Koffeintabletten und Placebos zeigten den Unterschied

Die Anzahl der Probanden belief sich auf rund einhundert. Sie wurden gebeten, sich Bilder mit unterschiedlichen Gegenständen anzuschauen und möglichst gut einzuprägen. Anschließend wurden die Kandidaten in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe erhielt eine Tablette mit 200 mg Koffein, deren Gehalt ungefähr dem von zwei bis drei Tassen Kaffee entspricht. Die andere Gruppe erhielt ein Placebo, also eine „Zuckerpille“ ohne jegliche Wirkstoffe. Im zuerst folgenden Schritt gaben die Kandidaten Speichelproben ab. Die US-Forscher benötigten als Basis die Information, wie unterschiedlich stark der Wirkstoff Coffein im Körper verarbeitet wurde. Am folgenden Tag wurden den Probanden wiederum Bilder gezeigt. Einige davon kannten sie bereits, andere waren neu, wiederum andere ähnelten den bereits gezeigten Motiven.

Die Ergebnisse und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen

Die Gruppe, die eine Koffeintablette erhalten hatte, war deutlich besser in der Lage, die bereits bekannten und die ähnlichen Bilder voneinander zu unterscheiden, als die Gruppe, die das Placebo erhalten hatte. Der Test wurde weitere Male durchgeführt. Einmal erhielten die Probanden die Tabletten bereits eine Stunde vor der ersten Bildbetrachtung. Von dieser Koffein-Einnahme zeigte sich das menschliche Gehirn jedoch wenig beeindruckt, die Ergebnisse zwischen beiden Probandengruppen waren annähernd die gleichen. Ein anderes Mal wurde die Dosierung auf 100 mg halbiert, dann auf 300 mg erhöht. Bei der Einnahme der geringeren Dosis konnten die Forscher jedoch keinen Unterschied zur Placebo-Gruppe ausmachen und auch die erhöhte Dosis lieferte keine besseren Ergebnisse als die Einnahme der 200 mg-Tablette. Das Fazit lautet also, dass das Gedächtnis die Informationen besser abspeichert, wenn der Wirkstoff erst nach dem Lernen eingenommen wird. Worin der Grund dafür liegt und inwiefern das Coffein das Gehirn unterstützt, ist bislang nicht bekannt.

Trotzdem: Vorsicht beim Kaffeegenuss!

In geringen Mengen ist der Konsum von Kaffee unbedenklich. Lassen Sie jedoch Vorsicht walten, denn Kaffee lässt den Adrenalinspiegel ansteigen und versetzt den Körper damit in eine Stresssituation. Bei einer regelmäßigen Einnahme von mehr als 200mg Koffein pro Tag verdoppelt sich für Frauen außerdem das Risiko einer Fehlgeburt.

Fotoquelle: Thinkstock, iStock, bevangoldswain

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