Kaffee: kleine Bohne, große Vielfalt

19. September 2011

Kaffee: kleine Bohne, große Vielfalt

Rund 160 Liter trinkt jeder Deutsche im Jahr: das sind durchschnittlich vier Tassen am Tag, hergestellt aus knapp sieben Kilo Rohstoff jährlich. Die Rede ist natürlich vom Kaffee, der damit noch vor Mineralwasser und Bier die Spitzenposition als beliebtestes Getränk der Deutschen einnimmt.

Kaffee ist nicht gleich Kaffee

Diese durchschnittlich vier Tassen jedoch umspannen eine ganze Welt der Vielfalt. Ob mit Milch oder Milchschaum, Sahne, Likör oder Sirup oder ganz schlicht schwarz und frisch aus der Kaffeemaschine – jeder Genießer hat seine eigenen Vorlieben, und die Palette wird ständig erweitert: Geschmackskompositionen mit Vanille, Karamel oder auch mit fruchtigen Aromen finden immer mehr Liebhaber. Auch sortenreine Kaffees wie der berühmte Blue Mountain oder Java-Kaffee sind zu haben und begeistern die Kenner.

Kleine Tasse oder großes Glas?

Für Espresso verwendet man die gleichen Bohnen wie für „normalen“ Kaffee. Sie werden jedoch länger geröstet und dabei auf bis zu 225 Grad erhitzt. Espresso ist deshalb dunkler und enthält mehr Bitterstoffe, dafür aber weniger Säure als die heller gerösteten Bohnen. Mit einer speziellen Espressomaschine lässt sich aus dem fein gemahlenen Pulver ein starker, schwarzer Kaffee gewinnen. Es gibt verschiedene Varianten der Espressomaschine: allen ist aber gemeinsam, dass sie das Wasser bis hin zum Dampf erhitzen und den Dampf dann mit großem Druck durch das Pulver pressen. Schwarz und süß, mit der typischen haselnussbraunen Crema, serviert in einer dickwandigen Tasse, hat Espresso viele Fans weltweit.
Die herkömmliche Kaffeemaschine funktioniert ganz anders: Hier tröpfelt das nur beinahe kochende Wasser gemächlich durch einen Filter, der mit etwas gröberem Kaffeepulver gefüllt ist. Durch den längeren Kontakt zwischen Wasser und Pulver werden mehr Säuren herausgelöst: Ergebnis ist der typische Filterkaffee.

Espresso oder Filterkaffee – ganz wie’s beliebt

In vielen Haushalten steht noch die gute alte Kaffeemaschine von früher neben der modernen Espressomaschine in Chrom-Optik. Wichtig für den guten Geschmack ist es jedenfalls, dass die Kaffeemaschine das Wasser ausreichend aufheizt, um die Geschmacksstoffe aus dem Pulver zu lösen – hier lassen ältere Modelle manchmal spürbar nach.
Die Entscheidung ist Geschmackssache. Eine gute Kaffeemaschine, im richtigen Verhältnis von Wasser und Kaffeepulver befüllt, kann den Kaffeetrinker ebenso glücklich machen wie eine schicke kleine Espressomaschine, ganz gleich, ob es sich hierbei um einen Vollautomaten, eine Siebträgermaschine oder die klassische italienische Caffetiera für die Herdplatte handelt.

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