Kaffeetrinker: Tassenkampf in deutschen Büros

15. April 2014

Kaffee kann im Büro auf unterschiedlichste Weise für gute wie schlechte Stimmung sorgen. Eine Tasse Kaffee belebt durch sein Koffein und setzt das „Glückshormon“ Serotonin frei. Umgekehrt kann die Nichteinhaltung des Einkaufsturnus beim Kaffee unter Kollegen für schwere Verstimmungen sorgen. Der schlimmste Fall aber tritt ein, wenn morgens versehentlich die Tasse des Kollegen benutzt wird.

Tassenkunde an der Kaffeefront

Der Göttinger Kulturwissenschaftler Matthias Henkel hat die Trinkkultur der Arbeitswelt einmal genauer unter die Lupe genommen. Dort wird vor allem eines konsumiert: jede Menge Kaffee. Während ein durchschnittlicher Deutscher 106 Liter Bier und 137 Liter Mineralwasser pro Jahr trinkt, sind es beim Kaffee stolze 149 Liter. Kaffee ist also mit Abstand das Lieblingsgetränk der Deutschen. Ein Großteil davon wird am Arbeitsplatz genossen. Dabei benutzen gut sieben von zehn Angestellten eine eigene Kaffeetasse: Wie Tassologe Henkel herausgefunden hat, ist das Identifikationspotential mit dem jeweiligen Trinkgefäß deutlich höher als bei persönlichen Fotografien oder Pflanzen am Arbeitsplatz. Diese enge Bindung ergibt sich nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die Tasse ein Gegenstand ist, der mit dem Mund berührt wird – entsprechend groß sind die Empfindlichkeiten.

Sich mit der eigenen Kaffeetasse von den Kollegen abheben

Aus immer mehr Betriebsküchen verschwindet die gute alte Kaffeemaschine, denn inzwischen wird immer häufiger auf einen Kaffeevollautomaten gesetzt. Neben der Tatsache, dass aus frisch gemahlenen Bohnen gewonnener Kaffee deutlich intensiver und besser schmeckt, bieten viele Geräte inzwischen auch eine Auswahl unterschiedlichster Zubereitungsarten durch integrierte Milchaufschäumer und andere Zusatzfunktionen (hier lesen Sie mehr dazu). Ähnlich wie beim Kaffee unterliegen auch die Designs der Kaffeetassen einem stetigen Wandel. Hersteller sind ein ums andere Mal überrascht, welche Motive sich zu welcher Saison besonders gut verkaufen und wagen inzwischen vielfach keine Prognosen mehr. In jedem Fall will man sich, gerade im Büro, mit der eigenen Tasse optisch vom Rest der Belegschaft abheben oder sie mit einer lustigen aufgedruckten Botschaft zum schmunzeln bringen.

Die perfekte Tasse für das Büro

Insbesondere auf Tassen aufgedruckte Botschaften können einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, weil sie Tag für Tag aufs Neue wiederkehren. Entsprechend sensibel sollte man bei der Auswahl vorgehen. Gleiches gilt für die Größe des eigenen Bechers: Wer mit einer Füllung eine halbe Kanne leert, macht sich im Büro keine Freunde. Mit einer zu kleinen Tasse ist man dagegen ständig unterwegs. Hier ist also, wie so oft im Leben, der Mittelweg im Zweifel die richtige Wahl.

Quelle des Bildes: Thinkstock, iStock, Elenathewise

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