Ökokaffee – gut für Umwelt und Kaffeebauern

31. August 2012

Ökokaffee – gut für Umwelt und Kaffeebauern

Kaum ein Deutscher kommt morgens ohne eine Tasse des beliebten Heißgetränks aus gerösteten Bohnen aus. Doch die wenigsten machen sich Gedanken, woher die Kaffeebohnen kommen, wie sie angebaut werden und wie die Arbeitsbedingungen der Menschen vor Ort sind. Durch den Kauf von ökologisch angebautem Kaffee wird nicht nur der Umweltschutz in den Erzeugerländern gefördert. Auch die oft armen Kaffeebauern werden unterstützt und haben trotz schwankender Weltmarktpreise eine sichere Einnahmequelle.

So funktioniert ökologischer Anbau

Öko-Kaffee wird meist auf Plantagen mit Mischkulturen aus Schattenbäumen angebaut. Sie verhindern Bodenerosion, lockern die Böden und spenden den Kaffeebohnen Schatten. Die herabfallenden Blätter der Schattenbäume bedecken den Boden und verhindern dadurch die Ansiedlung von Unkraut. Die Gesundheit der Kaffeepflanze wird geschützt und ein stabiles Ökosystem geschaffen. Das restliche Unkraut wird nicht mit Pestiziden bekämpft, sondern von Hand entfernt. Der ökologische Anbau mit Schattenpflanzen erfordert weniger Düngemittel als konventioneller, schattenloser Anbau. Zum Düngen wird Kompost verwendet, der größtenteils aus dem Fruchtfleisch der geernteten Kaffeebohnen besteht. Durch ökologischen Anbau, lässt sich auf Pflanzenschutzmittel verzichten und Ackerboden wird geschont. Der Ertrag pro Hektar kann gegenüber dem konventionellen Anbau sogar steigen. Ökologischer Anbau ist besonders nachhaltig.

Faire Arbeitsbedingungen

Kaffeebohnen zählen zu den wichtigsten Rohstoffen der Welt. Die Menschen in den Erzeugerländern sind auf den Export ihrer Produkte und die Arbeit auf den Plantagen angewiesen. Bei konventionellem Anbau werden die Löhne massiv gedrückt, so dass die Menschen kaum ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Oft sind sie nur unzureichend vor giftigen Spritzmitteln geschützt und gefährden ihre Gesundheit. Beim ökologischen Anbau wird Wert auf Fairness und eine ausreichende Bezahlung gelegt. Die Menschen können sich versichern, Rücklagen schaffen und die Ausbildung ihrer Kinder finanzieren. Der Preis, den Verbraucher für Öko-Kaffee bezahlen müssen, ist nur minimal höher. Dafür werden mit dem Kauf die Kleinbauern gefördert und die Umwelt nachhaltig geschützt.

Bildurheber: Sergej Seeman – Fotolia

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