Kaffee – ein gesunder Ernährungszusatz?

11. Februar 2012

Die Coffeeshops verbreiten sich explosionsartig und viele Menschen genießen Tag für Tag ihre morgendliche Tasse Kaffee. Lange Zeit hieß es, dass Kaffee ungesund sei. Mittlerweile deuten viele Forschungsergebnisse darauf hin, dass die positiven Wirkungen des beliebten Getränks überwiegen. Gesund und risikofrei bleibt Kaffee jedoch nur, wenn er in Maßen genossen wird.

Kaffee – im richtigen Maß gut für die Gesundheit

Wenn Sie nicht mehr als vier Tassen Kaffee täglich trinken, müssen Sie keine Angst vor einem gesundheitlichen Risiko haben. Ganz im Gegenteil: Mediziner vermuten, dass die im Kaffee enthaltenen Antioxidantien das Gicht-Risiko erheblich minimieren können. Außerdem hat das beliebte Heißgetränk eine anregende Wirkung auf den Kreislauf. Der Herzschlag wird erhöht, die Atmung beschleunigt, die Blutgefäße erweitern sich und die Durchblutung aller Organe wird verbessert. Zudem hat Kaffee eine diuretische Wirkung, was zu vermehrtem Wasserlassen führt. Kaffee kurbelt somit den gesamten Stoffwechsel an und steigert darüber hinaus auch noch den Kalorienverbrauch – und das bei Null Kalorien pro Tasse. Auch die Durchblutung des Gehirns wird gesteigert, was sich positiv auf die Reaktionsgeschwindigkeit, die Konzentration und die Kreativität auswirkt. Dass Kaffee schlafraubend wirkt, ist wohl ein weit verbreiteter Irrtum – diese Wirkung ist abhängig vom jeweiligen Typ. Während der Eine bereits nach einer Tasse schläfrig wird, macht es den Anderen am späten Nachmittag munter. Kaffeetrinker müssen sich auch keine Sorgen um ihre Cholesterinwerte machen. Die Auswirkungen hängen ganz von der Zubereitung ab. Gefilterter Kaffee hat keinen Einfluss auf die Blutfettwerte, während ungefilterte Varianten (z.B. Espresso) diese beeinflussen können.

Welche Risiken gibt es?

Trotz der positiven Wirkungen des beliebten Getränks kann der Konsum auch negative Auswirkungen zur Folge haben. Wer plötzlich aufhört, Kaffee oder Koffein zu konsumieren, sollte mit Entzugserscheinungen rechnen. Auch wenn es die Koffeinsucht als solche nicht gibt, kann es beim plötzlichen Vermeiden von Kaffee einige Tage lang zu Kopfschmerzen kommen. Negative Wirkungen des Kaffeekonsums treten normalerweise erst in Verbindung mit höheren Dosen auf. Dann kann es zu Zittern, Herzrasen, Bluthochdruck und in einigen Fällen auch zu Angstzuständen kommen. Empfindliche Menschen leiden bei erhöhtem Konsum oftmals auch unter Schlafstörungen oder Magenbeschwerden. Über Risiken des Kaffeekonsums während der Schwangerschaft sind sich Mediziner noch uneinig. Daher sollten Schwangere und stillende Mütter ihren Konsum auf maximal zwei bis drei Tassen täglich reduzieren oder auf koffeinfreien Kaffee zurückgreifen. Auch bei Osteoporose-Patienten wirkt sich Kaffee negativ aus. Diese sollten ihren Kaffee, wenn überhaupt, mit Milch trinken. Menschen, die an Bluthochdruck leiden oder bereits in die Jahre gekommen sind, könnten stärker von den negativen Wirkungen des Getränks betroffen sein als andere. Daher sollten auch sie ihren Konsum einschränken.

Mit Sorgfalt genießen

Studien belegen immer wieder auch positive Wirkungen von Kaffee. Neben der anregenden Wirkung auf den Stoffwechsel wird sogar vermutet, dass Kaffee durch die enthaltenen Chlorogensäuren vor Diabetes schützt. Aufgrund der stimulierenden Wirkung von Kaffee kann dieser also durchaus ein gesunder Zusatz zu einer ausgewogenen Ernährung sein. Doch trotzdem ist es wichtig, das beliebte Heißgetränk in Maßen zu genießen, um mögliche negative Auswirkungen wie Zittern oder Schlaflosigkeit zu vermeiden. Gerade empfindliche oder unter Bluthochdruck leidende Menschen sollten ihren Konsum einschränken, was jedoch nicht bedeutet, dass sie komplett auf ihren morgendlichen Kaffee verzichten müssen.

Bild: photoparis – Fotolia

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